Naturbeobachtung

Naturbeobachtung

Ob es nun die Jagd, die Naturbeobachtung allgemein oder die Fotografie ist. Um die heimischen Wildtiere beobachten zu können, ist der richtige Zeitpunkt von ausschlaggebender Bedeutung.

Ein weiterer Punkt ist natürlich die Ausrüstung. Die meisten heimischen Wildtiere sind Nacht- oder dämmerungsaktiv. Das bedeutet, dass diese Tiere sowohl in den frühen Morgenstunden wie auch in der Abenddämmerung auf Nahrungssuche sind. Daraus ergibt sich für die Naturbeobachtung, das die Ausrüstung ein entsprechend lichtstarkes Fernglas beinhaltet. Denn an eine Herde Dammwild wird kaum jemand so nahe herankommen, das es mit bloßem Auge gut zu beobachten ist. Die Tiere nehmen die Witterung weit vorher auf und sind im Unterholz verschwunden.

Am einfachsten gestaltet sich eine Naturbeobachtung in der Winterzeit, wenn die natürlich vorkommende Nahrung knapp ist. In vielen Jagdrevieren stellen die Jagdpächter Futterkrippen für Hirsche und Rehe auf. Mit entsprechendem Abstand, die Tiere sollen ja nicht verschreckt werden, können hier schöne Naturbeobachtungen gemacht werden. Aber auch an eine Futtergrippe kommen die Tiere meist erst zur Abenddämmerung.

Eine schöne Möglichkeit der Naturbeobachtung ist von einem Jägerstand aus. Diese Hochsitze werden von den jeweiligen Förstern und Jägern des Reviers als Ansitz zur Jagd aufgestellt. Ein Jägerstand ist fast immer auf eine Lichtung im Wald ausgerichtet, da dies die bevorzugten Äsungsplätze von Rehwild sind. Aber Rehe und Hirsche sind extrem scheue Tiere. Ein falsches Geräusch oder ein fremder Geruch schlagen Sie sofort in die Flucht. Darum sollte vor der Wahl zur Beobachtung festgestellt werden, ob die Windrichtung stimmt. Kommt der Wind aus der Richtung, in der vermutet wird, dass dort die Tiere aus dem Unterholz kommen, so ist das Ideal. Hat der Beobachter Rückenwind, so ist zu vermuten, dass die Tiere sofort „Lunte“ riechen und sich einen anderen Platz zum Äsen suchen. Hierbei ist zusätzlich zu beachten, dass der Wind nach Sonnenuntergang gerne dreht. Naturbeobachtung erfordert Geduld und die richtige Vorbereitung, aber dann wird man auch mit schönen Eindrücken belohnt.